Montag, 20. Oktober 2025

Brasil Ride Bahia Etappe 2

Das es oft es anders kommt - als man denkt - wurde uns schon des öfteren gelehrt. Das aber die heutige Etappe 2 eine derartige Wendung annimmt, damit hätte niemand gerechnet!

Aber alles von Anfang an, der gestrige Abend verlief soweit nach Plan, die üblichen Kohlenhydrate wurden zum Abendessen inhaltierten. Die Brasil Ride Fahrertasche für die Abgabe und den weiter Transport gepackt um alles nötige für 3 Tage Zeltaufenthalt im Urwald dabei zu haben. Als wir dann gegen 21Uhr im Bett lagen begann ein starker Regenschauer gepaart mit Sturm der nicht enden wollte. Wir befanden uns mitten in einem Unwetter, es dauerte nicht lange bis der erste kurze Stromausfall auf uns traf, erfreulicherweise nur von kurzer Dauer. Bereits hier merkten wir, dass die eigentlich unabdingbare Klimatisierung unseres Appartements versagte, lediglich die eh schon warme Luft nur noch umwälzte und wir somit vom einfachen da liegen schwitzten...an schlafen war nicht zu denken, Die doch recht einfache, aber hier übliche Bauweise, unseres Domizils ließ uns jeden Tropfen hören und wir warteten eigentlich nur noch drauf, dass es irgendwo anfängt rein zu regnen. Der Zeiger auf der Uhr war wie angenagelt, doch plötzlich ein lauter knall eines fetten Kurz- oder Erdschlusses! Alles Dunkel! Es dauerte keine fünf Sekunden und der Strom war wieder da, als sofort wieder ein lauter kurz stehen bleibender Kurz- oder Erdschluss einer wahrscheinlich recht hohen Spannungsebene sich bemerkbar machte. Als begeisterter Elektriker und Kabelmonteur musste ich natürlich zum Balkon eilen um eventuell dieses Highlight live zu sehen. Tatsächlich knallte es ein drittes Mal, der ganze Himmel war hellblau erleuchtet und wieder blieb der fette Lichtbogen sicher 2 Sekunden stehen. Ich schätze mal, dass es mindestens Mittelspannung gewesen sein muss. Diesmal blieb aber alles um uns rum dunkel - wir hatten Stromausfall. Einzig in unserem Nachbarhotel sprang sofort der Notstromdiesel an und blubberte vor sicher hin. 

Ungefähr drei Stunden sind vergangen, als der Strom mitten in der Nacht wieder kam und unsere Handys sich erneut ins W-Lan einwählten. Kurz darauf bekamen wir die Nachricht, dass die morgige 130Km Überführungsetappe aufgrund der extremen Wetterbedingungen abgesagt wird und wir weiteres 10.30Uhr erfahren werden. Das positive, wir konnten ausschlafen und hatten keinen Stress. Nun mussten wir mit unserem Hotel klären, dass wir mindestens eine weitere Nacht unser Zimmer benötigen, glücklicherweise war dies kein Problem! Halb 11 erhielten wir dann die Nachricht das 13.30Uhr eine verkürzte Etappe 2 um Arraial gestartet und scharf gefahren wird. Unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen, da die uns zu erwartenden Bedingungen klar waren. Im Startblock stehend selbst war es dann erfreulicherweise trocken, zumindest von oben. Gestartet wurde als Massenstart eingeteilt in Blöcke in Abhängigkeit des Vortagesergebniss. Wie erwartet ein feuchter Start, ballerten wir mit bedacht voran. Bis nach genau 2,5Km das Fahrerfeld stoppte und lautstark kommuniziert und gestikuliert wurde. Fakt war vor uns lag eine Art Feldweg / Gravel Anstieg was hier als normale Verbindungsstraße fungiert aber brutal schlammig war. Am Fuße des Anstiegs konnte ich Autos quer zur Fahrbahn erkennen, ich vermute die sind einfach den Berg unkontrolliert runter gerutscht gekommen und unten zusammen gestoßen. Rennabruch!!! Wir haben kein Wort verstanden, die Zeichen waren aber eindeutig. Nun erklär einmal 500 mit Temperament geladenen Brasilianern im Rennzwirn, dass hier Schluss ist und das es nur einen Weg zurück gibt, nämlich den, dass Rad umzudrehen und zurück zu Start. Ich Denke die GoPro Aufnahmen werden das beim nächsten Vortrag eindrucksvoll darstellen!

Die Räder waren im Anschluss relativ schnell gewaschen und nun sitzen wir in unserem Bettenhaus und warten auf weitere Informationen bezüglich des Rennablaufes der folgenden Tage.